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Barockkrippe

Tiroler Weihnachtskrippe Detail

Nach mehrjähriger wissenschaftlicher Vorbereitung im Rahmen einer Diplomarbeit an der Fachhochschule Erfurt wurde die Weihnachtskrippe aus dem 17./18. Jahrhundert in den Jahren 2010 und 2011 umfassend restauriert. Das weite Miniaturpanorama mit Kirchen, Palästen, einer Brunnenanlage und Stallgebäuden, bestehend aus sieben Kulissenteilen, zwei separaten Häusern und vier Weidenflächen, beherbergt jetzt wieder 62 Figuren von ca. 8 bis 30 cm Größe, 28 Tiere, Hunde, Schafe, Ochs und Esel.

Es sei ein „treffliches Beispiel für die Weihnachtskrippen, die im 17. Jahrhundert und vor allem im 18. Jahrhundert in Tirol geschnitzt und mit unendlicher Liebe zusammengestellt wurden“, schrieb Theodor Volbehr, der Gründungsdirektor unseres Museums, im begleitenden Museumsheft, mit dem die Nachbildung des Weihnachtsgeschehens vor über 100 Jahren dem Besucher erstmals vorgestellt wurde. Die Krippe, so schlussfolgerte er, war einst gewiss für ein wohlhabendes Bauernhaus vorgesehen, nicht für eine Kirche oder ein Kloster.

Im Fundus befinden sich zusätzlich die Figuren der Heiligen drei Könige, was der Sitte jener Zeit entsprach, auf solchen Kleinstbühnen eine Abfolge mehrerer Szenen aus dem Weihnachtsevangelium zu veranschaulichen. Die Barockkrippe wird künftig als Teil der ständigen Ausstellung des Museums zu sehen sein. Ihre aufwendige Restaurierung und damit die Sicherung des wertvollen Bestandes konnte dank der Unterstützung des Fördervereins der Magdeburger Museen durchgeführt werden.

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